Die perfekte Welt

Wären Menschen in einer äußerlich erscheinenden perfekten Welt zufrieden, bzw. zufriedener? 

Jeder strebt danach mehr Zeit für sich zu haben, um endlich das machen zu können, was er schon immer wollte. Für manche ist das, das Warten auf die ersehnte Rente, für andere ist das die Teilzeitstelle oder der Zeitpunkt, wenn die Kinder aus dem Haus sind etc.

Stellen wir uns vor die Welt sähe wie folgt aus. Die Digitalisierung schreitet voran, wir haben selbstfahrende Autos oder Drohnen, die uns zu unserem vollautomatischen Arbeitsplatz fahren. Vielleicht arbeiten wir auch nur noch von zu Hause aus. Die Geräte könnten unsere Gedanken lesen und wir müssten weder etwas schreiben noch etwas sagen.  Das Essen würde uns vollautomatisch zubereitet und enthielte die besten Nährstoffe, die wir benötigen. Unsere Kinder würden von liebevollen, kreativen Erziehern großgezogen und so weiter und so fort. Sagen wir das Leben enthielte alle äußeren Rahmenbedingungen, die wir uns wünschen würden.

Wären wir dann zufrieden? Worum ginge es im Leben, wenn wir alles hätten und immer gesund wären und immer das hätten, was wir uns wünschen würden? Würde uns wirklich nichts fehlen? Oder bräuchten wir ab und zu den Gegensatz, die Negativität, die Auseinandersetzung, die Lüge etc., um Reibung zu erzeugen und die Kreativität aufrechtzuerhalten? Die Kreativität, aus der neue Ideen entspringen? 

Wir verteufeln oft das Negative, aber lässt das Negative uns nicht erst lebendig werden und neues erschaffen? Lässt es uns nicht aufhorchen und spornt es uns nicht an, eine Veränderung, dort wo wir Negativität wahrnehmen vorzunehmen? 

So schön das Positive ist, die Schönheit von Kunst, von der Natur, von gutem Essen, die uns genauso beflügelt und entweder dazu bringt mehr davon haben zu wollen oder als Vorbild dient, so ist doch ein Leben ohne das Komplementär der Negativität nicht denkbar. Denn beide müssen da sein um Veränderung, Entwicklung und fortkommen zu ermöglichen. Ja die Negativität dient uns sogar als Grundlage für Weiterentwicklung, für ein erkennen was noch nicht stimmig ist und wo wir uns persönlich und als Gesellschaft noch weiterentwickeln dürfen.

Das bedeutet wir sollten das Negative nicht verteufeln, sondern es als etwas ansehen, dass uns weiterbringt, dass uns lehrt, dass uns kreativ werden lässt, das und erschaffen lässt, das uns nachdenken lässt und das einfach zu uns gehört. Es ist gut, dass es die Negativität gibt, denn ohne sie wären wir nichts.

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Ein Jahr ohne Arbeit

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