dorothee andrew

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Der Stein

Aristoteles sagte so schön: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“

Als Menschheit sind wir in den vergangenen Jahrhunderten so weit gekommen. Materielle und soziale Entwicklungen haben uns dort hin gebracht wo wir aktuell stehen. Allerdings nehme ich war das die materiellen Entwicklungen und das damit verbundene Denken aktuell stark dominieren. Das menschliche, der Sinn und der Blick für Menschlichkeit und wie wir uns als Menschen auf dieser Erde definieren wird dominiert von der Wirtschaft. Einem materiellen und monetären Gebilde.

Ich nehme war das die Menschen ganz oft nur noch reagieren, hinnehmen, folgen und gleichzeitig aber auch erkennen. Sie jammern und meckern und drehen sich doch nur im Kreis.

Viele Menschen trauen sich nicht etwas zu sagen. Ich höre dann oft „ich als Einzelner kann doch nichts bewirken“ dazu fällt mir dann ein tolles Zitat von Antoine de Saint-Exupéry in Anlehnung an das Titelzitat ein: „Eine Kathedrale ist etwas ganz anderes als eine Summe von Steinen. Sie ist Geometrie und Architektur. Nicht die Steine definieren sie, sie ist es, die den Steinen ihre eigene Bedeutung einschreibt. Diese Steine werden dadurch geadelt, dass sie Steine einer Kathedrale sind. Dabei stehen die unterschriedlichsten Steine im Dienst ihrer Einheit. Selbst die frazenhaftesten Wasserspeier werden in den Lobgesang der Kathedrale einbezogen.“

Also ganz im Gegenteil, wir brauchen jeden Einzelnen um etwas zu verändern, um etwas Neues möglich zu machen. Jeder einzelnen ist wertvoll und wichtig, die Reinigungskraft so wie die Führungskraft. Denn der eine kann ohne den anderen sein Potential nicht leben, ihm würden die Bausteine für sein Vorhaben fehlen. 

Daher ist es so wichtig zu erkennen das wir alle gleich sind, wir sind alle Ziegelsteine in einem Gebilde und wenn wir daraus Steine entnehmen, weil wir sie ablehen oder nicht integrieren wollen, stürzt unser Gebilde ein und wir stehen vor einem Trümmerhaufen. 

Wenn wir uns nicht einigen und gemeinsam anfangen das zu verändern was wir als nicht richtig erkannt haben, bleiben wir immer im Trümmerhaufen als einzelner Stein liegen.

Aber wenn wir erkennen, dass wir der Stein sind und zusammen mit anderen alles erschaffen können was wir uns vorstellen können, können wir großes bauen. Wir können es so gestalten wie es uns gefällt und viel wichtiger wir können es jederzeit auch wieder ändern, umbauen und erweitern wo es nötig ist. 

Wichtig dafür ist nur zu erkennen das wir es können. Wichtig ist in uns selbst zu vertrauen, ohne auf andere zu hören und selbst wenn wir scheitern und unser Gebilder wieder einstürzt, dann sind wir immer noch ein Stein mit dem eine neues Gebilde gebaut werden kann. Wir bleiben immer das Baumaterial, fatal wäre es nur es nicht zu verbauen!