dorothee andrew

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Blaue Erdbeeren

Jede Woche bekomme ich einen Bericht über die Suchbegriffe und die Internetseiten, die meine Tochter auf ihrem Laptop eingegeben und die sie im Internet besucht hat.
Diese Woche musste ich zunächst schmunzeln, sie hatte nach blauen Erdbeeren und nach den Lösungen für ihr Deutschheft für die vierte Klasse gesucht. Obwohl ich die Lösungsfindung für ihre Deutschhausaufgaben mit ihren 8 Jahren schon recht pfiffig fand, wurde ich zugleich auch traurig, denn mir wurde bewusst, dass sie die Linie von Begeisterung für die Schule, hinüber zu aushalten der Schule überschritten hatte.

Ihre Neugierde liegt dort herauszufinden, ob es auch blaue Erdbeeren geben könnte. Aber gleichzeitig weiß sie, dass sie ihre Hausaufgaben erledigen muss, die für sie ein abzuarbeitendes Übel darstellen. Als ich sie darauf ansprach, meinte sie: „Mama, dieses Heft ist so langweilig.“

Wie viel Zeit verschwenden unsere Kinder in der Schule mit Dingen, die nicht ihren Interessen oder ihrem Alter oder ihrem Erfahrungsraum und Alltag entsprechen? Warum verlangen wir von unseren Kindern Dinge zu lernen, die nichts mit ihrem Alltag zu tun haben, die sie nicht in ihrem aktuellen Leben weiter bringen?

Für mich sollte Schule aus zwei Elementen bestehen. Erstens sollten Kinder in ihrem selbst, in ihrem Wesen gestärkt werden. Indem sie das, was sie aus sich selbst heraus erfahren möchten, erfahren können. Die Schule sollte hierfür den Erfahrungsraum bieten. Zweitens, sollten sie Themen kennenlernen, die sie in ihrem Alltag stärken, die sie fit für ihre Umgebung machen, fit für das Leben.

Aber was wäre das genau? Ich mein damit die Berücksichtigung der drei Bausteine die uns als Menschen ausmachen. Körper, Geist und Seele.

Zunächst das physische, der erste Baustein der uns ausmacht. Sozusagen, das Fundament ohne welches die anderen Beiden nicht existieren könnten. Kinder sollten die Möglichkeit bekommen, ihren Körper vollumfänglich zu erfahren. Und das geht meines Erachtens über den heutigen Sport und Biologieunterricht hinaus. Dabei sollten sie selbst die Fragen stellen dürfen und gemeinsam mit einem Lernbegleiter und in der Gruppe mit anderen Kindern herausfinden: Was kann ich damit machen? Wozu bin ich fähig und wozu nicht? Aber auch, wie muss ich meinen Körper pflegen, damit es mir gut geht? Wenn die Kinder selbst die Fragen stellen dürfen, sieht dieses Erfahrungsfeld (Unterricht) jedes Mal anders aus, je nach den Bedürfnissen der Gruppe von Kindern die sich mit dem Thema auseinandersetzten.

Der zweite Baustein ist die Seele. Sie bildet alle Emotionen ab. Aber heut zutage bekommen Kinder keine Hilfestellung was Emotionen überhaupt sind, woher sie kommen, wie man mit ihnen umgeht. Keiner bringt ihnen bei, dass alle Emotionen und Gefühle gute Gefühle sind, das sie wie Werkzeuge gesehen werden können, mit denen man arbeiten kann. Genau dies spiegelt sich auch in unserer Gesellschaft wider. Die Menschen sind oft verunsichert, da sie ihre Gefühle nicht zuordnen können, sie fühlen sich hilflos und geben daher die Verantwortung gerne an andere ab, von denen sie meinen, dass diese das Problem besser verstanden oder ihre Emotionen im Griff haben.


Drittens sollte die Schule das geistige des Kindes fördern und das ist gut mit dem zu vereinbaren, was heute bereits in den Schulen existiert. Alles, was wir bereits wissen kann, den Kindern dienen, um ihren geistigen Horizont zu erweitern, aber nicht so wie wir es aktuell machen, sondern indem die Kinder die Themen aussuchen. Indem sie Lernbegleiter, anstatt Lehrer an die Seite gestellt bekommen, die sie auf ihrem Erfahrungsweg begleiten und ihnen Hilfestellung geben, was sie zunächst können müssen, um ihr Ziel zu erreichen, um das woran sie Forschen wollen, was sie Bauen wollen, was sie mit ihren eigenen Ideen aus sich herausholen wollen, umsetzen können. Die Lernbegleiter unterstützen die Kinder dabei ihr geistiges und in ihnen liegendes Potenzial zu fördern. Sie unterstützen sie, unübliche und für uns unmögliche Wege zu gehen, Dinge und Fächer zu kombinieren und outside the Box zu denken. Und vieles mehr.

Wenn du dies auch für dein Kind wünschst, dann mach mich bei meinen Co-creative Workshop, in dem wir aktiv daran arbeiten, wie wir das Schulsystem von heute neu gestalten können. Ich freu mich auf dich!