Nur die Verrückten bleiben in Erinnerung
Letztens war ich im Deutschen Museum in München. Schon als Kind liebte ich insbesondere die Physikausstellung, wo man diverse Dinge selbst ausprobieren und das nachempfinden kann, was bedeutende Menschen herausgefunden haben. Welche Gedanken dazu geführt haben, dass sie sich mit einem Thema beschäftigten und wie sie auf der Suche zur Beantwortung ihrer Frage vorgegangen waren.
Diesmal jedoch ist mir etwas anders aufgefallen. Ich stand in der großen Halle, wo diverse Flugobjekte von den ersten Ein-Mann-Gleitern bis zu Zeppelinen und kleinen Propellerflugzeugen etc. ausgestellt wurden. Die Geschichte der Luftfahrt in einem Raum.
Dort ist mir bewusst geworden, dass es ohne die „verrückten,/visionären“ Menschen, die sich etwas trauen, weil sie, ohne sich ablenken zu lassen, ihr Ziel verfolgen, viele Fortschritte in der heutigen Zeit nicht geben würde.
So beflügelte der Traum vom Fliegen Wort wörtlich die ersten mutigen Menschen, welche dann andere beflügelten, welche sich ihrerseits ihre Version vom Fliegen bastelten. Dann kamen die hinzu, die sie unterstützten und auch ihre Ideen zum Konzept hinzufügten. Sodass dann mehrere Lösungen gleichzeitig existieren; Heißluftballon, Zeppelin, Flugzeug etc. Einige Lösungen verschwanden nach einiger Zeit wieder, weil sich die stärkste und praktikabelste Lösung durchgesetzte. Doch es ist ein fortwährendes Entwickeln, sobald die Idee einmal in die Tat umgesetzt worden ist.
Einige dieser großartigen, mutigen Idee verlaufen zwar auch im Sande, aber was wäre, wenn wir unsere Kinder nur so erziehen würden, dass sie keine verrückten Träume haben dürften, wenn sie der Norm entsprechen müssten, wenn wir ihnen nicht die Freiheit einräumen, groß zu denken und Dinge auszuprobieren, die uns absurd erscheinen? Und doch ist dies an der Tagesordnung, sowohl in der Schule als auch im Arbeitsleben bleibt wenig bis keine Zeit für freiheitliches Denken und Handeln, für das Ausprobieren, das Experimentieren und Erschaffen von Dingen, die überflüssig erscheinen, die nicht sinnvoll erscheinen.
Um dies aber zu ermöglichen, müssen wir zunächst unsere eigene Wahrnehmung erweitern, Zusammenhänge erkennen lernen und vor allem zulassen und vertrauen, auch wenn wir den Sinn nicht verstehen. Schenken wir unseren Kindern Zuversicht und vertrauen, lassen wir sie experimentieren, Ideen formulieren, ausprobieren, tüfteln. Unterstützen wir sie uns, nähren wir ihren Erfindergeist. Hören wir ihnen zu, was sie für Visionen in sich tragen. Dann können sie ihren Mut und ihr Vertrauen in sich selbst nutzen, um diese Ideen umzusetzen, um groß zu denken, um outside the Box zu denken.